CORONA KRISE ALS CHANCE 4

Die Regierenden in der Retter Rolle

In unserem Modul 6, das sich mit den besonderen Situationen bzw. Anlässen befasst, die eine entschiedene Einflussnahme geradezu herausfordern, haben wir auf die Situation der Bedrohung verwiesen und die Akteurs-Rolle eines Retters beschrieben. Dabei ist die männliche Formulierung dieser Rolle nicht von ungefähr. Der Retter, der Held in glänzender Rüstung, ist traditionell männlich besetzt. Deren jüngste Besetzung durch eine Frau, ist, wie nur wenige andere gesellschaftliche Veränderung, ein deutliches Zeichen für die zunehmende Gleichberechtigung in der Geschlechterszenerie. Unabhängig von einer Genderdebatte verleiht die gegenwärtige Krisensituation durch das Corona Virus der Retter Rolle eine geradezu existenzielle Bedeutung. Und die wächst noch, wenn sie noch mit der legitimen Rolle des Repräsentanten oder der Repräsentantin verknüpft ist. Offen bleibt jedoch, wie die Retter Rolle ausgestaltet wird.

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CORONA KRISE ALS CHANCE 3

Das Heft des Handelns im Kopf behalten

Auch wenn einem gegenwärtig das Heft des Handelns weitgehend aus der Hand genommen wurde, sollte man es unbedingt im Kopf behalten.

Was für eine schreckliche Erfahrung für viele, plötzlich ausgeliefert zu sein, in seinen eigenen Handlungsmöglichkeiten beschnitten und seiner Aktionsmöglichkeiten beraubt zu sein. So hätten es sich die meisten, die sich angesichts der Hektik des Alltages gewünscht hatten, irgendwann mal eine Auszeit zu nehmen, um durchzuatmen, sich nicht vorgestellt. Auf einmal ist der Wunsch Wirklichkeit geworden, aber auf eine Art und Weise, wie man es bestimmt nicht wollte. Ein erzwungener Stillstand, ein verordnetes Ausdünnen oder sogar Kappen der sozialen Kontakte. Und die Auswirkung ist lähmend.

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CORONA KRISE ALS CHANCE 2

Eine Krise bringt besondere Akteure hervor

Das Modul 6 unseres Online-Coachings „Anlässe und Akteursrollen“ ist den Anlässen gewidmet, die geradezu nach Maßnahmen der Einflussnahme schreien und nach Akteuren verlangen, die jeweils bestimmte Rollen einnehmen können. Je nachdem, wie gut sie diese Rollen einnehmen können bzw. wie gut man ihnen diese Rollen abnimmt oder sogar zuspricht, gestaltet sich ihr Einfluss. Wir unterscheiden dabei folgende Situationen und Aufgaben

  • Aufbauen braucht den Gründer
  • Integrieren braucht den Moderator
  • Retten braucht den Retter
  • Optimieren braucht den Organisationsentwickler

 

Angesichts der gegenwärtigen Krisensituation ist der Ruf nach dem Retter oder auch der Retterin nicht zu überhören. Allerdings ist die Bedrohung keine, gegen die wir mit unseren seit Millionen von Jahren angeborenen Mechanismen wie Kampf oder Flucht reagieren können. Der Gegner ist für die normale Bevölkerung physisch nicht sichtbar, nicht greifbar und damit auch nicht angreifbar. Auch unsere solidarischen Kampfmittel, uns unterzuhaken und gemeinsam stärker als der Feind zu sein, versagen.

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CORONA KRISE ALS CHANCE 1

In der Krise etwas bewirken lernen

Wer sich mit der Entwicklung von Organisationen befasst, ob als bloßer Beobachter oder als aktiv gestaltender Macher, kennt die 3 Phasen von Kurt Lewin zur Organisationsentwicklung.

Unfreeze, move und refreeze, also auftauen, bewegen und wieder stabilisieren.

Die erste Phase ist besonders wichtig, weil hier schon früh grundlegende Fehler gemacht werden können, die jede noch so gut gemeinte Veränderungsidee zum Scheitern verurteilen. Verändern stellt grundsätzlich den Gegenpol zum Bewahren dar. Dabei ist der eine absolut gesehen nicht der gute und der andere der böse, auch wenn sich die Veränderer das ihrer Meinung nach positive Etikett der Innovation anheften und die Bewahrer mit dem der ewig Gestrigen abstempeln. Beide Pole sind, so das Gebot, in Balance zu halten. Die Bewahrer sind notwendig, damit uns die Gegenwart nicht aus den Fugen gerät und sich in Hirngespinste auflöst. Die Veränderer sind unverzichtbar, wenn die äußeren Bedingungen nach einem anderen Denken und vor allem auch Handeln schreien. Und man kann nicht nur aus Erfahrungen, sondern auch psychologisch begründbar feststellen, dass gerade Situationen, die geradezu nach Veränderung schreien, so viele Ängste hervorrufen, dass sich die Menschen verzweifelt am Bestehenden festklammern. Es ist ein Effekt, um es in einem Bild zu verdeutlichen, den Skifahrer kennen. Am steilen Hang, wo es erforderlich ist, sein Gewicht auf den Ski zu verlagern, der in Richtung Abgrund zeigt, neigen wir uns eher in die andere Richtung nach oben und klammern uns am Berg fest. Aber gerade dadurch wächst die Gefahr, abzurutschen.

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